* 26.8.1986. Aleksandr Arsenʹev kommt aus Moskau.
Ihm wird vorgeworfen, im Februar 2025 an zwei Standorten in Sankt Petersburg die Aufschrift „Ich will mich nicht an den Krieg gewöhnen“ gesprüht zu haben. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden Farbsprühdosen und Acrylmarker gefunden. Den Ermittlungsbehörden zufolge habe er durch den Vandalismus an den Zäunen einen Schaden von rund 100 € verursacht. Arsenʹev wird beschuldigt, mit seinen Handlungen darauf abgezielt zu haben, die russländische Armee zu diskreditieren, und aus politischer Feindseligkeit gehandelt zu haben.
Er befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu zehneinhalb Jahren.
Das Menschenrechtszentrum Memorial weist darauf hin, dass der Artikel über die „Diskreditierung“ der Armee nach Beginn des russländischen Angriffskrieges gegen die Ukraine eingeführt wurde. Er verbietet faktisch jede Kritik am Krieg und an den staatlichen Behörden und verletzt das Recht auf freie Meinungsäußerung. Die Norm widerspricht grundlegenden Rechtsprinzipien, insbesondere dem Prinzip der rechtlichen Bestimmtheit. Auch die strafrechtliche Verfolgung wegen Vandalismus ist fragwürdig, da die Aufschriften an Zäunen ohne architektonischen oder historischen Wert angebracht wurden und die Botschaft einen pazifistischen Charakter hatte.
Weitere Schreibweise des Namens: Александр Арсеньев (RU)