* 5.2.1990. Aleksandr Krajčik stammt aus Moskau und verfügt über einen Hochschulabschluss in Psychologie und Journalismus.
Laut Anklage soll er im Februar 2022 eine Spende in Höhe von 50€ zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte überwiesen haben. Dies diente den russischen Behörden als Grundlage, um ein Verfahren wegen Hochverrats gegen ihn einzuleiten.
Im April 2023 erschien ein Mitarbeiter des FSB an seinem Arbeitsplatz und beschlagnahmte sein Mobiltelefon. Wenige Tage später wurde er auf einem Flug nach Istanbul aus dem Flugzeug geholt. Die Sicherheitskräfte leiteten ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen „groben Unfugs“ gegen ihn ein – angeblich habe Krajčik am Flughafen geflucht. Ein Gericht verhängte daraufhin fünf Tage Arrest in einer Sonderhaftanstalt. In der Folge wurde er noch drei weitere Male unter zweifelhaften Vorwänden erneut festgenommen. Am 10. Juni 2023, dem Tag seiner geplanten Entlassung, wurde er von FSB-Mitarbeitern abgefangen und an einen unbekannten Ort gebracht.
Ein Moskauer Gericht verurteilte Aleksandr Krajčik schließlich wegen Hochverrats zu 13 Jahren Haft in einer Strafkolonie mit strengem Regime.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial dient die strafrechtliche Verfolgung der Einschüchterung all jener, die sich kritisch zur staatlichen Politik und zum Angriffskrieg gegen die Ukraine äußern. Die Höhe der Strafe, die Umstände seiner wiederholten Inhaftierungen sowie das Vorgehen der Sicherheitsbehörden deuten laut Memorial auf eine gezielte politische Repression hin.
Weitere Schreibweise des Namens: Александр Крайчик (RU)