* 19.9.1977. Aleksandr Ljubas ist ukrainischer Staatsbürger aus dem nordwestlichen Gebiet Volin'. Zuvor arbeitete er als Sicherheitsmann, bis er nach dem Beginn des großangelegten russischen Angriffs auf die Ukraine im März 2022 der ukrainischen Armee beitrat.
Im Oktober 2023 leitete er eine Sabotage- und Aufklärungseinheit, die versuchte, mit einem Boot und Jetskis auf die Halbinsel Krim zu landen und dort die ukrainische Fahne zu hissen. Dabei geriet die Gruppe in ein Gefecht mit russländischen Grenzschutzbeamten, bei dem Ljubas gefangen genommen wurde. Im Rahmen der Ermittlungen wurde ihm vorgeworfen, an einem versuchten Terroranschlag beteiligt gewesen zu sein und gemeinsam mit einer organisierten Gruppe mehrere Straftaten begangen zu haben, darunter illegaler Waffen- und Munitionsschmuggel sowie illegaler Grenzübertritt. Zudem wurde ihm vorgeworfen, eine Ausbildung für terroristische Aktivitäten erhalten zu haben, da er während seiner militärischen Ausbildung „Fähigkeiten im Nahkampf erwarb und die Regeln im Umgang mit Schusswaffen erlernte“.
Im September 2024 wurde er zu 20 Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt, mit der Auflage, die ersten drei Jahre in einem Gefängnis zu verbringen.
Das Menschenrechtszentrum Memorial betont, dass selbst wenn ukrainische Soldaten tatsächlich einen Sabotageüberfall geplant hätten, dies nicht als Terroranschlag gewertet werden könne. Es handele sich vielmehr um eine Episode von Kampfhandlungen im Rahmen der Abwehr der russischen Aggression. Ljubas habe eine militärische Ausbildung erhalten, um Kampfaufträge zu erfüllen, nicht jedoch für terroristische Aktivitäten. Eine solche Ausbildung könne daher nicht als Grundlage für strafrechtliche Verfolgung dienen.
Weitere Schreibweise des Namens: Александр Любас (RU)