* 26.10.1964. Aleksandr Šestun war zum Zeitpunkt seiner Verhaftung Leiter des Stadtbezirks Serpuchov und Mitglied der Partei "Edinaja Rossija" (Einiges Russland). Er wurde festgenommen und wegen Bestechung und gewerbsmäßigen Betrugs angeklagt. Das Menschenrechtszentrum Memorial hält die Strafverfolgung Šestuns für rein politisch motiviert. Šestun setzte sich jahrelang für Korruptionsbekämpfung ein, unterstützte 2017 die Proteste gegen die Mülldeponien in der Region Moskau und trat als Hauptzeuge in Strafverfahren gegen hochrangige Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft auf. Die russländischen Behörden versuchten lange, ihn durch Schikane zum Rücktritt und zur Aufgabe seiner politischen Tätigkeiten zu zwingen. Šestun wurde im Juni 2018 festgenommen und kam in Untersuchungshaft. Im Dezember 2021 wurde er zu einer Haftstrafe von 15 Jahren und 6 Monaten verurteilt.
Im Februar 2024 wurde gegen ihn ein weiteres Strafverfahren wegen der Störung der Tätigkeit von Institutionen, die eine Isolierung von der Gesellschaft liefern, eingeleitet.
Am 10. Oktober wurde Alexander Schestun wegen Störung des Vollzugsbetriebs schuldig gesprochen, was zu einer Verlängerung seiner Haftstrafe von 15,5 auf 17 Jahre führte.