Andrej Kuz'mičev wird die Zusammenarbeit auf vertraulicher Basis mit einem ausländischen Staat oder einer internationalen oder ausländischen Organisation vorgeworfen.
Er wurde im November 2024 zu drei Jahren Haft verurteilt.
Laut der Menschenrechtsorganisation Memorial spiegelt das Urteil den starken Anstieg von Verfahren wegen Spionage und Landesverrat wider. Seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 wurden die Gesetze in diesem Bereich zunehmend verschärft. Der hier angewandte Straftatbestand wurde erst 2022, nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine, eingeführt und dient dazu, Personen zu bestrafen, die verdächtigt werden, mit ausländischen Akteuren zusammenzuarbeiten. Dies geschieht im Rahmen einer gezielten staatlichen Strategie und Propaganda, die eine Kriegsmentalität fördert und nach „inneren Feinden“ sucht. Aufgrund des repressiven politischen Klimas und der Instrumentalisierung der Justiz gibt es erhebliche Zweifel an der Fairness und Legitimität dieser Verfolgung.
Weitere Schreibweise des Namens: Андрей Кузьмичев (RU)