* 4.12.1998. Andrej Petrauskas arbeitete als Kranführer in Krasnojarsk.
Im Oktober 2022 wurde er unter dem Verdacht der versuchten Brandstiftung festgenommen. Wenige Tage zuvor warf ein Unbekannter zwei Flaschen mit Brandflüssigkeit auf das Gebäude des Wehrmeldeamtes in Krasnojarsk. Der Brand wurde schnell gelöscht, und der Täter konnte fliehen, wurde jedoch von Überwachungskameras erfasst. In einem Telegram-Kanal, der den Sicherheitskräften nahesteht, wurde Petrauskas als Unterstützer der in Russland verbotenen extremistischen Organisation „Artpodgotovka“ bezeichnet. Während seines Verhörs erklärte er, dass er nur „ein gutes Werk“ für die Gesellschaft tun wollte.
Im August 2023 wurde Andrej Petrauskas wegen Vorbereitung eines Terroranschlags zu zehn Jahren Freiheitsentzug in einer Hochsicherheitskolonie verurteilt, wobei er die ersten zwei Jahre und sechs Monate in einem Gefängnis absitzen soll. Zudem wurde bekannt, dass ein zweites Strafverfahren gegen ihn eingeleitet wurde, in dem ihm öffentliches Aufrufen zu Terrorismus unterstellt wird. Im November 2024 hat das Gericht zur Strafe aus dem ersten Urteil noch ein Jahr und zwei Monate Haft hinzugefügt.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial steht das Strafmaß in keinem Verhältnis zur Schwere der Tat. In Anbetracht der strengen Repressionen gegen Kriegsgegner in Russland, hatte der Versuch, das Wehrmeldeamt in Brand zu setzen, eher einen demonstrativen und kritischen Charakter.
Weitere Schreibweise des Namens: Андрей Петраускас (RU)