* 11.9.1986. Asan Janikov kommt aus Simferopol'. Er arbeitete bis zu seiner Festnahme im März 2019 als Bauarbeiter und engagierte sich bei der 2016 gegründeten Menschenrechtsorganisation "Krim-Solidarität" (Krymskaja solidarnost'), die sich für die Freilassung krimtatarischer politischer Gefangener einsetzt und die Familien der Verhafteten unterstützt. Janikov wurde im zweiten Prozess gegen "Hizb-ut-Tahrir in Simferopol’" wegen angeblicher Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung sowie Verschwörung zum Zwecke der verfassungswidrigen Machtergreifung angeklagt. Er wurde zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Die Organisation „Hizb-ut-Tahrir“ ist seit 2003 in Russland neben 14 weiteren islamischen Zusammenschlüssen als Terrororganisation eingestuft. Die Strafprozesse gegen die angeblichen Mitglieder sind ein Instrument der politischen Repression, mit dem das autoritäre Regime in Russland seit der Annexion der Krim im März 2014 gegen jegliche autonome Selbstorganisation der Gesellschaft auf der Halbinsel vorgeht.