* 2.2.1948. Mariano García Calatayud ist spanischer Staatsbürger und ehemaliger Mitarbeiter der Stadtverwaltung von Benimodo (Valencia). Seit 2014 lebte er in der ukrainischen Stadt Cherson, wo er sich als Freiwilliger engagierte. Er lieferte Hilfsgüter an Zivilist:innen in Kampfzonen sowie medizinisches Material an Krankenhäuser und unterstützte Waisenhäuser – teilweise mit eigenen Mitteln.
Im Jahr 2022 wurde er auf dem vorübergehend von Russland besetzten Gebiet der Ukraine entführt. Die genauen Vorwürfe gegen ihn wurden nie öffentlich gemacht, er wird ohne prozessualen Status und mutmaßlich unter Missachtung rechtsstaatlicher Standards in einem Straflager der Russischen Föderation festgehalten.
Seine Inhaftierung verstößt gegen die Bestimmungen der Vierten Genfer Konvention vom 12. August 1949 zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten, die auch von der Russischen Föderation unterzeichnet wurde. Da Mariano García Calatayud kein Kombattant war, gelten für ihn die Schutzrechte der Konvention für Zivilpersonen, die nicht an Kampfhandlungen beteiligt sind.
Von Folter und Misshandlung berichtete der Chersoner Blogger und Aktivist Aleksandr Tarasov, der von März 2022 bis Februar 2023 mit ihm in Untersuchungshaft war: „Für Mario war es sehr schwer: Er versteht die Sprache nicht, ist alt und hat ständig gesundheitliche Probleme. Er bat immer wieder um einen Arzt, aber meist ignorierte man ihn. Weil er die Kommandos der Aufseher nicht verstand, wurde er regelmäßig mit Elektroschockern geschlagen. Zwischen 6 Uhr morgens und 22 Uhr durfte man nicht liegen – wenn Mario sich aus Erschöpfung doch hinlegte, wurde er sofort verprügelt. Duschen durften wir nur alle zwei Wochen, für drei Minuten – mit eiskaltem Wasser."
Weitere Schreibweise des Namens: Калатаюд Марьяно Гарсия (RU)