* 31.1.1985. Chiramagomed Magomedov stammt aus der dagestanischen Hauptstadt Machačkala und war bis zu seiner Verhaftung einer der Leiter der öffentlichen Organisation „Sojuz spravedlivych“ (dt. „Vereinigung der Gerechten“).
Ihm wird vorgeworfen, eine zentrale Rolle in der Durchführung von Aktivitäten der in Russland als terroristisch eingestuften Organisation „Hizb ut-Tahrir“ gespielt zu haben. Dazu zählte die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen zur Koranstudie sowie die Vermittlung von Wissen über die Ideologie der Organisation. In den Jahren 2011 bis 2013 nahm er an mehreren Demonstrationen in Dagestan teil, bei denen Fahnen mit islamischen Symbolen verwendet wurden, und organisierte religiöse Feierlichkeiten, bei denen diese Fahnen ebenfalls präsent waren. Zudem soll er einen eingeschleusten Mitarbeiter des Innenministeriums in die Vorbereitung einer Straftat eingebunden haben.
Magomedov wurde wegen angeblicher Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung sowie der Anstiftung einer Person zur Begehung bestimmter Straftaten zu neun Jahren Haft in einer Strafkolonie mit strengem Regime verurteilt.
Die Verurteilung basiert auf der Mitgliedschaft in der verbotenen Organisation „Hizb ut-Tahrir“, die nach Auffassung der Ermittler keine gewaltsamen Handlungen durchgeführt hat. Menschenrechtsorganisationen betrachten seine Inhaftierung und die Vorwürfe gegen ihn als politisch motiviert, da die strafrechtlichen Anklagen auf Ereignissen beruhen sollen, die nicht stattgefunden haben.