* 2.2.1993. Dalerdžon Ačilov ist tadschikischer Staatsbürger und arbeitete bis zu seiner Festnahme auf einem Markt in Novosibirsk. Im Februar 2024 stellte er einen Antrag auf die russische Staatsbürgerschaft und holte seine Familie nach Russland.
Im März 2024 geriet er in einen Streit mit einer Verkäuferin, die ihm vorwarf, er habe „die Spezialoperation der Streitkräfte verurteilt“ und „hasse Russen.“ Die Inhaberin des Marktstandes stellte sich auf seine Seite, doch nachdem sie von seinem Einbürgerungsantrag erfuhr, kündigte sie und erstattete Anzeige bei der Polizei und der Migrationsbehörde. Das Innenministerium wies zunächst darauf hin, dass keine Beweise für Ačilovs Schuld vorlägen. Doch nach einem Anschlag in der „Krokus City Hall“ wenige Wochen später, bei dem mehrere tadschikische Staatsangehörige unter Tatverdacht festgenommen wurden, nahmen die Ermittlungsbehörden die Beschwerde gegen ihn wieder auf.
Seit April 2024 sitzt Dalerdžon Ačilov wegen des öffentlichen Verbreitens „falscher Informationen“ über die russländische Armee sowie wegen Rowdytums aus politischem Hass in Untersuchungshaft. Das Urteil steht noch aus.
Das Menschenrechtszentrum Memorial kritisiert die Anklage wegen der Verbreitung von "Falschinformationen" über das Militär als verfassungswidrig und rechtlich bedenklich. Dieser Paragraph verbietet faktisch jegliche Kritik an den Behörden und den Streitkräften, was das Recht auf Meinungsfreiheit erheblich einschränkt.
Weitere Schreibweise des Namens: Далерджон Ачилов (RU)