* 19.3.2002. Daniil Rešetničenko ist ukrainischer Staatsbürger, der seit März 2014 auch die russischer Staatsbürgerschaft besitzt. Er arbeitet als Bauleiter in der Stadt Saki auf der Krim.
Im Juni 2020 gab der FSB bekannt, einen Anschlag auf einen Markt in Simferopol′ verhindert zu haben. In Medienberichten wurden Videos von Durchsuchungen bei mehreren pro-ukrainischen Personen veröffentlicht. Dabei beschlagnahmten die Ermittler angeblich Waffen, Sprengstoff und Flugblätter. Andrej Kulievič, Nikolaj Lagutin und Valentin Chorošaev wurden der Herstellung von Sprengsätzen, der Lagerung von Sprengstoffen, einer Pistole und Munition sowie der Vorbereitung eines terroristischen Akts beschuldigt. Gemeinsam mit Rešetničenko wurden sie zudem wegen „Aufrufs zu terroristischen Handlungen“ angeklagt. Angeblich hatten sie in ihren Städten Flugblätter verbreitet, in denen zur Rückgabe der Krim an die Ukraine und zur Ermordung von Vladimir Putin und Ramzan Kadyrov „zur Rettung Russlands“ aufgerufen wurde. Er und die weiteren Angeklagten bestritten die Vorwürfe und behaupteten, die Beweismittel seien ihnen untergeschoben worden. Zudem berichteten sie über Folter während der Ermittlungen, was jedoch nicht untersucht wurde.
Daniil Rešetničenko wurde zu zwei Jahren in einer Siedlungskolonie verurteilt. Derzeit befindet er sich unter Auflagen der Ausreisebeschränkung und wartet auf das Berufungsverfahren.
Das Menschenrechtszentrum Memorial weist darauf hin, dass die Anklage keine überzeugenden Beweise für die Vorbereitung des Terroranschlags vorlegen konnte. Die Beweismittel basierten auf Gegenständen, die die Mitarbeiter des FSB in den Wohnungen der Angeklagten „entdeckten“. Während der Ermittlungen und Verfahren wurden die Rechte der Angeklagten systematisch verletzt, unter anderem indem ihre Familienangehörigen daran gehindert wurden, die Handlungen der Sicherheitskräfte zu überwachen.
Weitere Schreibweise des Namens: Даниил Решетниченко (RU)