* 9.4.2005. Danil Efimov kommt aus Snižné, einer Stadt in der Region Donecʹk in der Ukraine und besitzt sowohl die ukrainische als auch die russische Staatsbürgerschaft. Er studierte an der Südrussischen Föderalen Universität in Rostov-na-Donu.
Im Dezember 2023 wurde er am Flughafen Volgograd festgenommen, als er mit seiner Familie zu einer Neujahrsreise in die Türkei aufbrechen wollte. Zunächst wurde er zweimal in Folge wegen angeblicher unflätiger Sprache nach dem Verwaltungsrecht festgenommen. Während der Haft soll er geschlagen worden sein, um ihn zur Unterzeichnung eines Geständnisses zu zwingen.
Später wurde Efimov wegen Hochverrats angeklagt. Ihm wird zur Last gelegt, etwa 110€ an den ukrainischen Fonds von Sergij Pritula überwiesen zu haben, angeblich zur Beschaffung von Waffen.
Im Juli 2024 wurde er zu zwölf Jahren Straflager mit strengem Regime sowie einem weiteren Jahr Freiheitsbeschränkung verurteilt. Das Verfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial basiert die Verurteilung auf politisch motivierten Vorwürfen. Die Anklage stützt sich nicht auf konkrete Beweise für eine reale Gefährdung der nationalen Sicherheit, sondern auf eine mutmaßliche Spende an einen bekannten ukrainischen Fonds. Die Umstände seiner Festnahme – einschließlich der Gewaltanwendung zur Erzwingung eines Geständnisses – sowie das geschlossene Verfahren werfen erhebliche Zweifel an der Fairness des Prozesses auf. Belastende Aussagen gegen ihn machten unter anderem ein Mitbewohner aus dem Wohnheim und eine Dozentin. Letztere berichtete beispielsweise, Efimov habe sich gegen den Krieg in der Ukraine positioniert, von Kriegsverbrechen gesprochen und sich „kategorisch geweigert, an patriotischen Veranstaltungen und Erziehungsprogrammen teilzunehmen“. Seine oppositionelle Haltung gegenüber dem Krieg, ist als legitime Meinungsäußerung zu bewerten.
Weitere Schreibweise des Namens: Данил Ефимов (RU)