* 26.3.1997. Dillmurod Muidinov ist kirgisischer Staatsbürger. Zum Zeitpunkt seiner Verhaftung arbeitete er bei der Restaurantkette „Sushi Wok“ in Sankt Petersburg.
Am 3. April 2017 ereignete sich ein Terroranschlag in der Petersburger U-Bahn, bei dem 16 Menschen getötet und 103 verletzt wurden. Im Zusammenhang mit dem Anschlag wurden elf Personen in einem Strafverfahren verurteilt, darunter auch Muidinov.
Er wohnte zusammen mit anderen Arbeitsmigranten in einer Gemeinschaftsunterkunft, die wenige Tage später vom russischen Geheimdienst durchsucht wurde. Dabei wurde angeblich ein selbstgebauter Sprengsatz gefunden, der laut Ermittlungen der Bauweise der beim Anschlag verwendeten Bombe entsprach. Die Unterkunft, deren Bewohner häufig wechselten, wurde von den Behörden als Unterschlupf einer Terrorzelle eingestuft. Alle zufällig während der Razzia anwesenden Bewohner wurden angeklagt und später verurteilt.
Dillmurod Muidinov wurde unter anderem wegen Gründung einer Terrorgruppe und Beteiligung an einem Terroranschlag zu 19 Jahren und elf Monaten Haft in einer Strafkolonie mit strengem Regime sowie zu einer Geldstrafe von 500.000 Rubel verurteilt.
Das Menschenrechtszentrum Memorial weist darauf hin, dass zahlreiche Hinweise auf Beweisfälschung vorliegen. Zudem sei in mehreren Fällen das durch Artikel 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention garantierte Recht auf Schutz vor Folter verletzt worden.
Weitere Schreibweise des Namens: Дилмурод Муидинов (RU)