* 19.11.1973. Ibragim Kudžanov stammt aus Bahačka, einem Dorf in der von Russland besetzten Region Luhansʹk.
Im Februar 2024 wurde er nach einer Hausdurchsuchung von russländischen Sicherheitskräften festgenommen. Während er sich nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus befand, suchten FSB-Mitarbeitende nach Beweisen für eine mögliche Verbindung zum Bataillon „Ajdar“. Als sie nichts fanden, untersuchten sie seinen Körper nach Tätowierungen und brachten ihn anschließend an einen unbekannten Ort. Erst eine Woche später erfuhren seine Angehörigen, dass er wegen angeblicher Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung in ein Untersuchungsgefängnis überstellt worden war. Anlass dafür war, dass Kudžanov als Fahrer im 24. selbständigen Sturm-Bataillon gedient hatte, das auf der Grundlage des Bataillons „Ajdar“ gebildet worden war. Nach drei Monaten Untersuchungshaft wurde er unter Hausarrest gestellt. Sein Sohn, Artem Kudžanov, war bereits im Oktober 2022 festgenommen worden. Im April 2025 wurde er wegen angeblicher Spionage zu zwölf Jahren Haft in einer Strafkolonie des strengen Regimes verurteilt. Er gab an, unter Folter gezwungen worden zu sein, seinen Vater zu belasten.
Ibragim Kudžanov wurde im Oktober 2024 wegen Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung zu fünfeinhalb Jahren Haft in einer Strafkolonie verurteilt.
Die Verurteilung Kudžanovs beruht allein auf seiner früheren Zugehörigkeit zum Bataillon „Ajdar“ und nicht auf konkreten Handlungen. Der Angeklagte berichtete von Folter während der Haft. Seine Verurteilung, und die anderer ehemaliger Ajdar-Kämpfer, stellt einen klaren Verstoß gegen die Genfer Konventionen dar. Diese verbieten die Verfolgung von Kombattanten wegen ihrer Teilnahme an einem bewaffneten Konflikt und die Anwendung von Kollektivstrafen.
Weitere Schreibweise des Namens: Ибрагим Куджанов (RU)