* 7.9.1993. Ibragimžon Ėrmatov ist gelernter Koch und kommt gebürtig aus Kirgistan. Er lebte jedoch in Sankt Petersburg, wo er als Bauarbeiter arbeitete. Am 3. April 2017 kam es in der Petersburger U-Bahn zu mehreren Explosionen, bei denen insgesamt 16 Menschen ums Leben kamen und über 100 verletzt wurden. Einer der Toten war Akbaržon Džalilov, den die Behörden als Selbstmordattentäter deklarierten. In dem Fall gab es elf Verdächtige, darunter auch Ėrmatov, der angeblich an der Vorbereitung des Terroranschlags beteiligt gewesen sein soll. Konkret wird ihm vorgeworfen, U-Bahnstationen ausgekundschaftet und eine Bombe gebaut zu haben.
Er wurde trotz fehlender Beweise seiner Schuld festgenommen, in Untersuchungshaft überstellt und wegen Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung, Vorbereitung eines Terroranschlags und illegaler Herstellung und Lagerung von Sprengstoff angeklagt.
Ėrmatov wurde zu einer Haftstrafe von 26 Jahren und zehn Monaten verurteilt.
Über Jahre hinweg haben die russischen Behörden durch inszenierte "vereitelte Terroranschläge" und gefälschte Terrorismusvorwürfe systematisch die Bedrohung durch Terrorismus als Vorwand benutzt, um die Freiheiten und Rechte der Bürger:innen einzuschränken.
Weitere Schreibweise des Namens: Ибрагимжон Эрматов (RU)