* 18.10.1969. Michail Sinicyn kommt aus Krasnodar und arbeitete in der städtischen Verwaltung. Er war Gründer und einer der Leiter der Krasnodarer Vereinigung Falun Dafa, einer spirituellen Bewegung.
Ihm wird vorgeworfen, an der Tätigkeit von Falun Gong, der praktizierenden Form von Falun Dafa, teilgenommen zu haben, die als religiöse Bewegung seit 2020 in Russland verboten ist. Der Vorwurf steht im Zusammenhang mit Qigong-Kursen, die er zusammen mit Michail Antonenko organisiert hatte.
Im August 2024 wurden beide festgenommen und wegen Organisation der Tätigkeit einer ausländischen oder internationalen Nichtregierungsorganisation, die in Russland als unerwünscht eingestuft ist, angeklagt. Ihnen droht eine Haftstrafe von bis zu sechs Jahren.
Die Verfolgung von Falun Gong in Russland steht in direktem Zusammenhang mit der Repression gegen die Bewegung in China, wo sie seit den 1990er Jahren verboten ist. Die russische Generalstaatsanwaltschaft erklärte mehrere mit Falun Gong verbundene Organisationen im Juli 2020 für „unerwünscht“, ohne stichhaltige Beweise für eine tatsächliche Bedrohung der nationalen Sicherheit vorzulegen. In Russland begann die Einschränkung der Bewegung bereits 2011 mit dem Verbot bestimmter Publikationen, das der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte 2023 als unrechtmäßig einstufte. Den in Russland verfolgten Anhängern wird lediglich die Teilnahme an Versammlungen, Qigong-Übungen und die Verbreitung von Literatur vorgeworfen – Handlungen, die nur aufgrund ihrer Verbindung zu Falun Gong kriminalisiert wurden. Die Verfolgung von Anhängern der Bewegung scheint politisch motiviert und dient der Stärkung der russisch-chinesischen Beziehungen.
Weitere Schreibweise des Namens: Михаил Синицын (RU)