* 14.6.1988. Nikolaj Onuk kommt aus Simferopol' auf der Krim und besitzt sowohl die ukrainische als auch die russländische Staatsbürgerschaft. Er ist Invalide und leidet an Diabetes.
Im Juli 2023 tauchten an verschiedenen Orten in Simferopol', darunter am Hauptbahnhof und am Obersten Gericht der Krim, Flugblätter auf. Diese zeigten den Doppeladler des Wappens Russlands durchbohrt von einem blau-gelben Schwert und trugen den Text „Die Krim gehört zur Ukraine“. Über Videoüberwachung wurde angeblich festgestellt, dass Onuk diese Flugblätter verteilt haben soll. Bei einer anschließenden Durchsuchung soll laut Angaben der Sicherheitskräfte Sprengstoff in seinem Besitz gefunden worden sein.
Im Mai 2024 wurde Nikolaj Onuk wegen der Verbreitung extremistischer Propaganda, der Entweihung des russländischen Staatswappens, Vandalismus und der Beförderung sowie Aufbewahrung von Sprengstoff zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt.
Das Menschenrechtszentrum Memorial weist darauf hin, dass keine schlüssigen Beweise für den angeblichen Sprengstoffbesitz vorliegen und die Anklage erst verspätet erfolgte. Zudem kritisiert es die rechtswidrige Durchsuchung und die Anwendung von Gewalt, was als gezielte Einschüchterung von Andersdenkenden auf der Krim gedeutet werden kann.