* 6.7.1975. Ostap Demčuk wurde in der Ukraine geboren und erwarb später die russische Staatsbürgerschaft. Er lebte in Magdagači im Amur-Gebiet, wo er über 20 Jahre als Lokführer arbeitete. Er hat eine Tochter.
Im Januar 2023 wurde Demčuk festgenommen und beschuldigt, an einem Brandanschlag auf das lokale Militärkommissariat beteiligt gewesen zu sein. Während des Verhörs soll versucht worden sein, ein Geständnis zu erzwingen. Auch seine 17-jährige Tochter wurde verhört. Letztlich wurde keine Anklage erhoben. Während der Festnahme beschlagnahmten die Sicherheitskräfte sein Handy. Auf Grundlage der Untersuchung beschuldigten sie ihn später der finanziellen Unterstützung eines ausländischen Staates bei Aktivitäten, die gegen die Sicherheit der Russischen Föderation gerichtet seien. Laut den Ermittlungen soll Demčuk etwa zehn Geldüberweisungen an eine Bürgerin der Ukraine getätigt haben, die Spenden für die ukrainischen Streitkräfte sammelte. Im Juni 2023 wurde Demčuk erneut festgenommen. In Briefen aus der Untersuchungshaft erklärte er, dass er Geld an eine Verwandte in der Ukraine überwiesen habe, die es an seine betagte Mutter und seinen Bruder mit Behinderung weitergegeben habe.
Im Juli 2024 wurde er wegen Hochverrats zu 13 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 400.000 Rubel (über 3.500 €) verurteilt. Zudem wurde ihm eine Einschränkung der Freiheit für anderthalb Jahre nach der Haftentlassung auferlegt.
Es gibt erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Anklage, da Demčuk lediglich Geld an seine Familie in der Ukraine überwiesen hat.
Weitere Schreibweise des Namens: Остап Демчук (RU)