* 4.11.1960. Robert Šonov kommt aus Vladivostok. Dort arbeitete er mehr als zwei Jahrzehnte für das Generalkonsulat der USA.
Im Jahr 2021 schloss das Konsulat, nachdem ein Erlass in Kraft getreten war, der es diplomatischen Vertretungen aus „feindseligen Staaten“ verbietet, einheimische Arbeitskräfte anzustellen.
Robert Šonov wechselte daraufhin zu einem privaten Unternehmen, bei dem die amerikanische Botschaft in Moskau
im Einklang mit den geltenden Gesetzen Dienstleistungen einkaufte. Šonov erstellte Pressespiegel.
Im März 2023 wurde er von der Geheimpolizei FSB festgenommen, Ende August verbreitete der Dienst Videoaufnahmen, auf denen Šonov erklärt, er habe im Auftrag von Mitarbeitern der Botschaft negative Nachrichten gesammelt, habe speziell Informationen über eine mögliche Proteststimmung in seine Pressespiegel aufgenommen und sei beauftragt gewesen, Journalisten, Geschäftsleute und Politiker zu identifizieren, die „loyal gegenüber den USA“ seien. Er wurde ins Untersuchungsgefängnis Lefortovo in Moskau überstellt, ihm drohen bis zu acht Jahren Haft wegen „konspirativer Zusammenarbeit mit einem ausländischen Staat zum Schaden der Sicherheit Russlands“ – ein Paragraph des Strafrechts, der im Juli 2022 eingeführt worden ist.
Im Oktober 2024 wurde er zu einer Haftstrafe von vier Jahren und 10 Monaten und einer Geldstrafe von 1.000.000 russischen Rubeln (circa 9.400 Euro) verurteilt.
Weitere Schreibweise des Namens: Роберт Шонов (RU)