* 18.3.1985. Rustem Jamaliev lebte bis zu seiner Festnahme im März 2017 in Bugulma (Tatarstan), wo er als Waschmaschinenreparateur arbeitete. Er wurde wegen angeblicher Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung („Hizb-ut-Tahrir“) sowie Aufstachelung eines Minderjährigen zur Beteiligung an einer schweren Straftat angeklagt. Jamaliev wurde zu einer Haftstrafe von zwanzig Jahren verurteilt.

Die Organisation „Hizb-ut-Tahrir“ ist seit 2003 in Russland neben 14 weiteren islamischen Zusammenschlüssen als Terrororganisation eingestuft. Die Strafprozesse gegen die angeblichen Mitglieder sind ein Instrument der politischen Repression, mit dem das autoritäre Regime in Russland seit der Annexion der Krim im März 2014 gegen jegliche autonome Selbstorganisation der Gesellschaft auf der Halbinsel vorgeht.