* 17.2.1974. Sergej Fёdorov lebte bis zu seiner Festnahme mit seiner Frau in Tol’jatti und ist Anhänger der Zeugen Jehovas in Petrozavodsk.
Im März 2024 wurde in der Wohnung des Ehepaars eine vierstündige Durchsuchung mit groben Gesetzesverstößen durchgeführt. Fёdorov wurde in Handschellen gelegt, geschlagen und gezwungen, mit hinter dem Rücken hochgezogenen Armen auf die Knie zu gehen. Dabei wurden den Eheleuten Kommunikationsgeräte und Computertechnik entwendet. Nach ihren Angaben sollen ihnen zudem Bücher und USB-Sticks untergeschoben worden sein.
Im Juni 2024 wurde gegen ihn ein Strafverfahren wegen der Organisation der Tätigkeit einer extremistischen Organisation eingeleitet. Die Vorwürfe stützen sich auf die Teilnahme an Ritualen, Versammlungen und der Verbreitung von Materialien der Zeugen Jehovas.
Ein Urteil oder Strafmaß ist bislang nicht bekannt.
Der Beschluss des Obersten Gerichts der Russischen Föderation vom 20. April 2017, der die Zeugen Jehovas als eine extremistische Organisation einstuft und ihre Tätigkeiten im Land verbietet, ist verfassungswidrig, da er Artikel 28 (Recht auf Glaubens- und Weltanschauungsfreiheit) widerspricht.