* 16.2.1977. Sergej Udal'cov, linker Politiker und Koordinator der Nichtregierungsorganisation „Lewyj Front“ (dt. "Linke Front"), ist einer der Anführer der russischen Protestbewegung von 2011 bis 2013.
2014 wurde er wegen angeblicher Organisation von Unruhen auf dem Bolotnaja-Platz zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt und vom Menschenrechtszentrum Memorial als politischer Gefangener anerkannt. Nach seiner Freilassung 2017 unterstützte er die Annexion der Krim und den späteren großangelegten Angriffskrieg gegen die Ukraine, wobei er gleichzeitig die innenpolitischen Maßnahmen der russischen Behörden kritisch kommentierte.
Im Januar 2024 durchsuchten Sicherheitskräfte seine Wohnung und nahmen ihn fest. Hintergrund sind Udal'covs Solidaritätsbekundungen für marxistische Aktivist:innen aus Ufa, die beschuldigt wurden, an einer „terroristischen“ Organisation beteiligt gewesen zu sein – mutmaßlich basierend auf Aussagen eines eingeschleusten Provokateurs. Udal'cov bezeichnete das Verfahren als unrechtmäßig und sprach sich gegen die Interpretation des Marxismus-Studiums als terroristische Aktivität aus.
Sergej Udal'cov drohen durch die Anklage wegen öffentlicher Rechtfertigung von Terrorismus bis zu sieben Jahre Haft.
Weitere Schreibweise des Namens: Сергей Удальцов (RU)