* 4.4.1982. Vladimir Skvorcov wurde im August 2024 in Vologda festgenommen, als er Flugblätter der „Legion Freiheit Russlands“ verteilte. Wegen des Vorwurfs, damit extremistisches Symbolmaterial gezeigt zu haben, wurde er zunächst in Verwaltungsarrest genommen. Er kam nicht frei; stattdessen wurden zwei Strafverfahren gegen ihn eingeleitet. Die Anklage wirft ihm Kontakte zur Legion sowie vier kleine Überweisungen an die von Aleksej Naval’nyj gegründete „Stiftung für Korruptionsbekämpfung“ (FBK) im Jahr 2021 vor. Im Prozess erklärte er, der Krieg und insbesondere die Zerstörung einer Kinderklinik in Kyjiv hätten ihn zu offenem Protest veranlasst.
Im Mai 2025 wurde er wegen Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung und wegen Finanzierung extremistischer Tätigkeit zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Die ersten drei Jahre hat im Gefängnis zu verbüßen, den Rest der Haftstrafe in einem Straflager unter verschärften Bedingungen.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial sind die Vorwürfe unbegründet: Die Einstufung der FBK als extremistisch sowie die Einstufung der „Legion Freiheit Russlands“ als terroristische Organisation seien rechtswidrig. Skvorcov handelte ohne terroristische Motivation; seine offen verteilten Flugblätter waren ein Ausdruck seines Protests gegen den Krieg. In seinem letzten Wort fragte er, welchen Zweck seine Inhaftierung erfüllen solle: „Damit ich für den Krieg bin?“
Weitere Schreibweise des Namens: Владимир Скворцов (RU)