* 18.4.1972. Aleksandr Byvšev wohnte im Dorf Kromy, in der Oblast' Orenburg.
Er war Deutschlehrer in einer Schule und schrieb Gedichte. Seit 2014 wurde er mehrfach wegen regimekritischer Gedichte angeklagt, in denen er sich für die Souveränität der Ukraine aussprach und deshalb wegen Volksverhetzung angeklagt wurde. Seit 2015 war Byvšev arbeitslos, da ihm gerichtlich verboten wurde, an Schulen zu arbeiten.
Laut Anklage hat Byvšev in einem auf seiner Facebook-Seite veröffentlichten Gedicht zum Terrorismus aufgerufen. Es handelt sich um das Gedicht mit dem Titel "Den russischen Offizieren, oder rhetorische Frage", in dem es heißt:
«Raketen schlagen in der Ukraine ein.
Der Kreml vergaß sein Gewissen und die Moral.
Offiziers-Ehre, wo bist du denn?
Wo ist dein russischer Stauffenberg?»
Die Anklage behauptet, dass Byvšev zur Tötung von Putin aufruft, indem er in seinem Gedicht Stauffenberg [Claus von Stauffenberg war ein Berufsoffizier der Wehrmacht, der das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler verübte] erwähnt.
Byvševs Anwalt warnt vor weiteren Anklagepunkten, da mehrere Datenträger des Angeklagten beschlagnahmt wurden, die noch überprüft werden sollen. Außerdem soll Byvšev in Untersuchungshaft von einem Mitarbeiter der Hauptverwaltung gegen Extremismus besucht werden, der mit ihm über ein anderes Gedicht sprechen möchte, in dem es Anzeichen von Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen gibt. Derzeit gibt es keine weiteren Details dazu.
Im Oktober 2023 wurde gegen ihn wegen "bewusster öffentlicher Verbreitung von Falschmeldungen über den Einsatz der Streitkräfte der Russländischen Föderation und die Tätigkeit der staatlichen Behörden der RF" ein neues Strafverfahren eröffnet.
Am 19. März 2024 wurde Aleksandr zu sieben Jahren Haft verurteilt. Später wurde sein Urteil auf sechs Jahren und zehn Monaten verkurzt.
Weitere Schreibweise des Namens: Александр Бывшев (RU)