* 14.5.1960. Aleksandr Docenko ist gebürtig aus der Ukraine, Bürger Russlands, Rentner und Schmuckhersteller. Er lebte in einem Dorf in der Nähe von Sankt Petersburg und ist mit Anastasija Djudjaeva verheiratet, die ebenfalls in diesem Fall verurteilt wurde.
Nach Beginn des umfassenden russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurde Docenko in der Petersburger Kunstszene durch seine Anti-Kriegs-Haltung bekannt. Gemeinsam mit seiner Frau organisierte er am 9. Mai 2023 (dem "Tag des Sieges", an dem in Russland mit großen Militärparaden das Ende des „Großen Vaterländischen Krieges“ zelebriert wird) eine thematische Ausstellung in ihrem Zuhause, die von der Polizei gestört wurde.
Im Januar 2024 wurden Djudjaeva und Docenko festgenommen. Ihnen wird öffentlicher Aufruf zum Terrorismus vorgeworfen. Die Ermittlungen behaupten, dass sie im Dezember 2023 mehrere Flugblätter mit Gedichten in einem Supermarkt auslegten, die Stephan Bandera verherrlichten, der in Russland oft als Symbol für ukrainischen Nationalismus und eine anti-russische Haltung steht. Dazu war in ukrainischer Sprache unter anderem die Aufschrift „Putin an den Galgen“ zu lesen.
Im Juli 2024 wurden Djudjaeva und Docenko zu dreieinhalb bzw. drei Jahren Haft in einer Kolonie mit offenem Vollzug verurteilt.
Weitere Schreibweise des Namens: Александр Доценко (RU)