* 18.12.1997. Aleksej Grigor'ev ist ein Angestellter eines Pfandleihhauses aus Novotroick, einer Stadt im Osten der Region Orenburg.
Ihm wird vorgeworfen, im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes einen Anschlag auf ein Eisenbahnnetz geplant und die Absicht gehabt zu haben, sich der Legion „Freiheit Russlands“ anzuschließen. Als Beweismittel dienten unter anderem leicht entzündliche Flüssigkeit, eine Schaufel, ein Fernglas sowie Grigor'evs Telefonkorrespondenz. Im Verlauf der Ermittlungen legte er Geständnisse ab, erklärte jedoch vor Gericht, diese unter Folter gemacht zu haben. Über das russländische Eindringen in die Ukraine sagte er vor Gericht: „Ihr begeht Willkür, Gesetzlosigkeit, Wahnsinn. Ihr seid Mittäter eines schrecklichen Verbrechens.“
Im Februar 2025 wurde er wegen Hochverrats, Vorbereitung eines Terroranschlags sowie Teilnahme an einer terroristischen Organisation zu 20 Jahren Haft verurteilt. Fünf Jahre hat er in einem Gefängnis zuverbüßen, den Rest der Haftstrafe in einem Straflager unter verschärften Bedingungen.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial sind die Anklagen politisch motiviert und unbegründet. Das Ermittlungsverfahren konnte keinen Vorsatz für einen Terroranschlag nachweisen. Die Legion „Freiheit Russlands“ ist eine ukrainische Militäreinheit und keine terroristische Organisation. Die bloße Teilnahme an einem legitimen militärischen Konflikt kann nicht als terroristische Handlung gewertet werden.
Weitere Schreibweise des Namens: Алексей Григорьев (RU)