* 6.3.1979. Andrej Kitkov ist ein Unternehmer aus Ekaterinburg.
Ihm wird die öffentliche Rechtfertigung von Terrorismus vorgeworfen. Grundlage der Anschuldigungen ist ein Kommentar, den er im Oktober 2022 im Telegram-Kanal „Ekaterinburg gegen die Mobilisierung“ schrieb. Nach dem Anschlag auf die Krim-Brücke äußerte er dort, es handele sich weniger um einen Terrorakt, als vielmehr um „ein Geburtstagsgeschenk an VVP, äh, an den Führer und seine Z-Patrioten vom ruhmreichen ukrainischen Volk“. Mehr als ein Jahr später, im Februar 2024, durchsuchten Mitarbeiter des FSB seine Wohnung und beschlagnahmten sein Telefon. Obwohl Kitkov den Kommentar daraufhin löschte, wurde ein Strafverfahren gegen ihn eröffnet.
Im Januar 2025 wurde er wegen Rechtfertigung von Terrorismus zu fünfeinhalb Jahren Haft in einer Strafkolonie des allgemeinen Regimes verurteilt.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial ist das Urteil unverhältnismäßig und steht in direktem Zusammenhang mit der klaren Antikriegshaltung des Angeklagten. Weder habe Kitkovs Kommentar tatsächlich eine Rechtfertigung von Terrorismus dargestellt, noch sei von einer realen Gefahr für die Gesellschaft auszugehen. Der zugrunde liegende Artikel werde zunehmend als Instrument der Zensur und zur Verfolgung Andersdenkender eingesetzt.
Weitere Schreibweise des Namens: Андрей Китков (RU)