* 24.9.1996. Daniil Kljuka arbeitete als Zeichenlehrer an einer Schule in Lipetsk. Wie andere Lehrende wurde er gezwungen, ein Abonnement der lokalen Propagandazeitschrift zu unterschreiben. Auf die Zeitschriften zeichnete er „aus Spaß“ und aus dem Affekt heraus spontane Karikaturen. Nachdem Kollegen die Zeichnungen entdeckt und der Schulleitung gemeldet hatten, wurde er des Nationalsozialismuses beschuldigt und entlassen. Die Schulleitung übergab die Zeichnungen an den FSB und behauptete, Kljuka interessiere sich angeblich für Sprengstoffe.
Im Februar 2023 wurde er festgenommen. In seinem Telefon fanden die Sicherheitskräfte einen Schriftwechsel mit seinem Bruder aus Charkiv, in dem er den Krieg kritisierte. Darüber hinaus wurde ihm vorgeworfen, Finanztransfers in Höhe von insgesamt 120.000 Rubeln (etwa 1.000 €) an den ukrainischen Fonds „Wernis’ živym“ (dt. „Komme lebend zurück“) geleistet zu haben, um die ukrainische Armee zu unterstützen.
Im Juni 2024 wurde Daniil Kljuka wegen der Finanzierung von Terrorismus und Hochverrats in Form der finanziellen Unterstützung eines ausländischen Staates zu 20 Jahren Haft in einer Strafkolonie mit strengem Regime verurteilt.
Das Menschenrechtszentrum Memorial wirft erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Anklage und der Fairness des Verfahrens auf. Nach den Aussagen Kljukas waren die Überweisungen an seinen Bruder für wohltätige Zwecke und persönliche Bedürfnisse bestimmt. Die einzige Beweisquelle für den Vorwurf der Unterstützung des Fonds waren seine Geständnisse, die er unter Folter abgelegt haben soll.
Weitere Schreibweise des Namens: Даниил Клюка (RU)