* 19.2.1994. Fevzi Sagandži ist ein ukrainischer Staatsbürger aus dem krimischen Dorf Vojkovo. Nach der russischen Besetzung der Krim im Februar 2014 verließ er die Halbinsel und lebte mit seiner Familie auf dem Festland der Ukraine. Dort arbeitete er zunächst in einer Wohltätigkeitsorganisation für Geflüchtete und später als Taxifahrer und auf Baustellen. Im September 2017 kehrte er zurück, um sich um seine schwerkranke Großmutter zu kümmern.
Ihm wird vorgeworfen, sich gegen die Annexion der Krim durch Russland gestellt und sich dem Batallion "Noman Çelebicihan“ angeschlossen zu haben, einer krimtatarischen, pro-ukrainischen Gruppe. Dort soll er Militärkurse absolviert, Nahrungsmittel zubereitet, Holz gehackt und Schützengräben gebaut haben.
Fevzi Sagandži wurde wegen Teilnahme an einer illegalen bewaffneten Gruppierung sowie Kriegshandlungen zu einem Zweck, der den Interessen der Russländischen Föderation zuwiderläuft, angeklagt und im Januar 2019 zu einer Freiheitsstrafe von zehn Jahren und sechs Monaten in einem Straflager mit strengem Regime verurteilt. Während des Verfahrens gestand er seine Schuld nicht ein und behauptete, dass er während seiner Haft vom FSB gefoltert und unter Druck gesetzt wurde.
Das Menschenrechtszentrum Memorial weist darauf hin, dass das Bataillon "Noman Çelebicihan" von Krimtataren gegründet wurde, um ihr Recht auf ein Leben in ihrer historischen Heimat - der Ukraine - zu verteidigen.
Weitere Schreibweise des Namens: Февзи Саганджи (RU)