* 15.2.1993. Jurij Kolganov wurde im März 2024 festgenommen. Ihm wird Hochverrat in Form finanzieller Unterstützung eines ausländischen Staates vorgeworfen. Konkret soll er in den Jahren 2022 und 2023 zwei Überweisungen in Höhe von etwa 30 € an eine Krypto-Wallet der Legion „Freiheit Russland“ getätigt haben. In den Medien kursierte ein Video seiner Festnahme, in dem er erklärte, seit Beginn der sogenannten „militärischen Spezialoperation“ die Handlungen der russischen Streitkräfte nicht unterstützt zu haben. Außerdem gestehe er das Geld überwiesen zu haben, was er „aufrichtig bereue und wofür er bereit sei, die Strafe zu tragen“.
Im September 2024 wurde er zu zwölf Jahren Haft in einer Strafkolonie unter verschärften Bedingungen, gefolgt von einer anschließenden einjährigen Freiheitsbeschränkung sowie einer Geldstrafe von rund 3.000 € verurteilt.
Das Menschenrechtszentrum Memorial betont, dass die russische Aggression gegen die Ukraine nach internationalem Recht illegal ist und ein Verbrechen darstellt. Vor diesem Hintergrund können Überweisungen an Formationen, die Teil der ukrainischen Streitkräfte sind, nicht als Straftat gewertet werden, da sie der Abwehr militärischer Aggression und nicht der Gefährdung der Sicherheit Russlands dienen. Vielmehr sei es der Krieg selbst, der die Sicherheit Russlands bedrohe. Darüber hinaus weist Memorial darauf hin, dass die überwiesene Summe äußerst gering war und ein strafbares Handeln daher kaum begründen könne.
Weitere Schreibweise des Namens: Юрий Колганов (RU)