* 26.2.1967. Ljudmila Razumova lebte zum Zeitpunkt ihrer Festnahme in Konakovo in der Region Tver'. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft veröffentlichten im März 2022 die Ehepartner Martinov und Razumova in einem sozialen Netzwerk Videoclips, in denen angeblich falsche Informationen über den Einsatz der Streitkräfte der Russischen Föderation zur Zerstörung von Städten und Zivilbevölkerung in der Ukraine verbreitet wurden. Sie werden zudem beschuldigt, durch Aktionen im öffentlichen Raum versucht zu haben, anderen Personen ein negatives Bild der russländischen Armee zu vermitteln.
Razumova und ihr Ehemann wurden dementsprechend wegen bewusster öffentlicher Verbreitung von Falschmeldungen über den Einsatz der Streitkräfte der Russländischen Föderation und die Tätigkeit der staatlichen Behörden der RF sowie wegen gemeinschaftlichen Vandalismus aufgrund von politischem, ideologischem, rassistischem, nationalistischem oder religiösem Hass angeklagt und kamen in Untersuchungshaft. Am 17. März 2023 wurden sie zu sechseinhalb Jahren verurteilt.
Laut der Menschenrechtsorganisation Memorial verstößt der Artikel 207.3 gegen das Recht auf freie Meinungsäußerung und ist somit verfassungswidrig.