* 1955. Magomedgadži Rabadanov ist Rentner und lebte in Sankt Petersburg. Er war ehemaliger Mitarbeiter einer Militärakademie.
Ihm wird vorgeworfen, sich eigeninitiativ an den Militärgeheimdienst der Ukraine gewandt zu haben, um Informationen preiszugeben und Handlungen vorzunehmen, die zur militärischen Niederlage Russlands beitragen könnten. Nach Darstellung des Angeklagten handelte es sich jedoch um eine von Sicherheitskräften inszenierte Falle, bei der eine ähnlich aussehende Person mit ähnlicher Stimme eingesetzt wurde, um ihn zu kompromittieren.
Er wurde wegen geheimer Zusammenarbeit mit einem ausländischen Staat oder einer internationalen bzw. ausländischen Organisation; die heimliche Kontaktaufnahme zu ausländischen Diensten mit dem Ziel der Unterstützung bei Aktivitäten, die die innere Sicherheit Russlands gefährden zu fünf Jahren Haft in einer Strafkolonie des allgemeinen Regimes verurteilt.
Das Menschenrechtszentrum Memorial betrachtet die Anklage und das Urteil mit großer Skepsis. Es gibt Hinweise darauf, dass die Sicherheitskräfte den Fall konstruiert und den Angeklagten gezielt hereingelegt haben. Solche inszenierten Verfahren werden häufig dazu genutzt, um kritische oder als unbequem geltende Personen zu verfolgen. Die Umstände der Ermittlungen und das Vorgehen gegen Rabadanov werfen Fragen nach der Rechtsstaatlichkeit und der Einhaltung fairer Prozessstandards auf.
Weitere Schreibweise des Namens: Магомедгаджи Рабаданов (RU)