* 14.2.2001. Nikolaj Lagutin, vermutlich ukrainischer Staatsbürger und seit März 2014 russischer Staatsbürger, ist ein Student aus Belogorsk, einer Stadt auf der Krim.
Im Juni 2020 gab der FSB bekannt, einen Anschlag auf einen Markt in Simferopol′ verhindert zu haben. In Medienberichten wurden Videos von Durchsuchungen bei mehreren pro-ukrainischen Krim-Bewohnern veröffentlicht, darunter Nikolaj Lagutin. Dabei beschlagnahmten die Ermittler angeblich Waffen, Sprengstoff und Flugblätter. Er und die weiteren Angeklagten bestritten die Vorwürfe und behaupteten, die Beweismittel seien ihnen untergeschoben worden. Zudem berichteten sie über Folter während der Ermittlungen, was jedoch nicht untersucht wurde.
Lagutin wurde unter anderem wegen Vorbereitung eines Terroranschlags, öffentlicher Aufforderung zur Durchführung terroristischer Handlungen, illegaler Lagerung von Waffen und Sprengstoffen sowie illegaler Herstellung von Sprengvorrichtungen angeklagt.
Im Juni 2023 wurde er zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren in einer Strafkolonie mit strengem Regime verurteilt. Er muss die ersten vier Jahre im Gefängnis verbringen. Zusätzlich wurde er zu einer Geldstrafe von 250.000 Rubel und einer einjährigen Freiheitsbeschränkung verurteilt.
Das Menschenrechtszentrum Memorial weist darauf hin, dass die Anklage keine überzeugenden Beweise für die Vorbereitung des Terroranschlags vorlegen konnte. Die Beweismittel basierten auf Gegenständen, die die Mitarbeiter des FSB in den Wohnungen der Angeklagten „entdeckten“. Während der Ermittlungen und Verfahren wurden die Rechte der Angeklagten systematisch verletzt, unter anderem indem ihre Familienangehörigen daran gehindert wurden, die Handlungen der Sicherheitskräfte zu überwachen.
Weitere Schreibweise des Namens: Николай Лагутин (RU)