* 22.10.1994. Pavel Elmanov kommt aus der Nähe von Moskau.
Im Mai 2023 durchsuchten Sicherheitskräfte seine Wohnung und beschlagnahmten u. a. militärische Ausrüstung, Patronen sowie elektronische Geräte. Noch am selben Tag wurde Elmanov in Moskau festgenommen. Zunächst erhielt er zehn Tage Verwaltungshaft wegen angeblichen Rowdytums. Während dieser Haftzeit wurde er erneut festgenommen – diesmal im Rahmen eines Strafverfahrens. Ihm wird vorgeworfen, sich mit Kämpfern des ukrainischen Bataillons „Azov“ in Verbindung gesetzt zu haben, um sich ihnen anzuschließen. Zudem wurde ihm eine Sprachnachricht zur Last gelegt, die er über Telegram verschickt hatte. In dieser soll er sich zustimmend über die Explosion auf der Krim-Brücke geäußert haben.
Im Juni 2024 wurde er wegen Hochverrats, der Teilnahme an einer terroristischen Organisation, Rechtfertigung von Terrorismus und unerlaubtem Besitz von Munition zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial verstößt die Anwendung dieser Paragrafen gegen internationales wie russisches Recht. Die angebliche geplante Teilnahme an Kampfhandlungen im Rahmen des „Azov“-Bataillons erfüllt nicht die völkerrechtlichen Kriterien einer verbotenen Söldnertätigkeit. Die gegen Elmanov erhobene Anklage basiert somit auf einer rechtswidrigen Ausweitung bestehender Strafnormen. Die beanstandete Sprachnachricht stellt zudem keine Rechtfertigung von Terrorismus dar, sondern eine Zustimmung zu legitimen Verteidigungshandlungen gegen eine militärische Aggression.
Weitere Schreibweise des Namens: Павел Елманов (RU)