* 28.7.1999. Tamara Paršina ist eine IT-Spezialistin aus Chabarovsk.
In einer Pressemitteilung des FSB wurde sie als Aktivistin der Bewegung „Ja/My Sergej Furgal“ (zu dt. „Ich/ Wir sind Sergej Furgal“) bezeichnet und des Hochverrats beschuldigt. Laut Ermittlungen soll sie aus Protest gegen die von den russischen Streitkräften durchgeführte Spezialoperation kleinere Geldbeträge in Höhe von etwa 25€ auf Konten ukrainischer Fonds überwiesen haben. Diese sollen dem Erwerb von Waffen, Munition, Ausrüstung und Uniformen für die ukrainischen Streitkräfte gedient haben.
Im Oktober 2023 wurde sie zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt.
Nach Ansicht des Menschenrechtszentrums Memorial ist die Anklage gegen Tamara Paršina unrechtmäßig, da die strafrechtliche Verfolgung politisch motiviert und unbegründet ist. Die Anklage basiert auf ihrer finanziellen Unterstützung von ukrainischen Fonds, jedoch stellen diese Handlungen keinen Straftatbestand dar. Die Einordnung als Mitglied der fiktiven Bewegung „Ja/My Sergej Furgal“ betont die politische Dimension ihrer Verfolgung. Diese Bewegung wurde von den russischen Behörden konstruiert, um die Angeklagte in den Kontext von Protesten gegen das politische System zu stellen. Im Jahr 2020 fanden in der Region Chabarovsk regelmäßig Massenkundgebungen und Demonstrationen gegen das Strafverfahren gegen den ehemaligen Gouverneur der Region, Sergej Furgal, der als politischer Gefangener anerkannt ist, statt. Diese Verknüpfung unterstreicht, dass die Verfolgung primär propagandistische Ziele verfolgt, anstatt sich auf echte strafrechtliche Vergehen zu stützen.
Weitere Schreibweise des Namens: Тамара Паршина (RU)