* 25.10.2005. Valerij Kozjuberda ist ukrainischer Staatsbürger und kommt aus Lugans'k.
Er wird beschuldigt, 2022 eine Geldüberweisung in Höhe von 21,50€ an die ukrainische Einheit „Asov“ vorgenommen zu haben. Die russischen Behörden stufen diese Einheit als terroristische Organisation ein, obwohl sie offiziell Teil der Nationalgarde der Ukraine ist.
Seit November 2024 wird sein Fall vor Gericht verhandelt. In einem ähnlichen Fall wurde der Angeklagte, Ivan Semikoz, wegen Finanzierung terroristischer Tätigkeiten zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt.
Das Verfahren gegen Valerij Kozjuberda und die damit verbundene Anklage sind nach Ansicht des Menschenrechtszentrums Memorial unrechtmäßig. Die Brigade „Asov“ wurde von den russischen Behörden als terroristische Organisation eingestuft, was als politisch motivierte Propaganda im Rahmen des Krieges gegen die Ukraine angesehen wird. Zudem stellt aus internationaler Sicht die strafrechtliche Verfolgung von Personen aus den besetzten ukrainischen Gebieten nach russischem Recht einen Verstoß gegen die Genfer Konvention dar.
Darüber hinaus war der Angeklagte zum Zeitpunkt der Überweisung minderjährig und der überwiesene Betrag äußerst gering. Die strafrechtliche Verfolgung und die Verhängung einer Haftstrafe für eine solch geringe Handlung erscheinen unverhältnismäßig, selbst wenn die Vorwürfe zutreffen würden.
Weitere Schreibweise des Namens: Валерий Козюберда (RU)