* 28.10.2000. Vasilij Žarkov kommt aus Ozery, einer Stadt in der Nähe von Moskau. Er arbeitete als Manager in einem Handelsunternehmen.
Ihm wird vorgeworfen, Mitglied der von Russland als terroristisch eingestuften Legion „Freiheit Russland“ gewesen zu sein, mit dessen Vertretern korrespondiert und von ihnen den Auftrag erhalten zu haben, Informationen zu sammeln und Sabotageakte vorzubereiten. Konkret soll er im November 2023 einen Mobilfunkturm fotografiert und geplant haben, ihn anzuzünden.
Im Dezember 2024 wurde er wegen Vorbereitung einer Sabotage, Hochverrats in Form von Spionage und Beteiligung an Aktivitäten einer terroristischen Vereinigung zu 19 Jahren Haft verurteilt, davon die ersten drei Jahre in Haft, der Rest in einer Strafkolonie mit strengem Regime. Zudem wurde ihm für ein Jahr nach Entlassung eine Einschränkung der Freiheit auferlegt.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial gibt es keine Beweise dafür, dass Žarkov tatsächlich Dokumente für die Organisation ausgefüllt oder konkrete Sabotageakte geplant hat. Seine einzigen nachweisbaren Handlungen bestehen darin, zivile Gebäude in einer Militärstadt fotografiert zu haben. Selbst theoretische Schäden durch den geplanten Anschlag wären kaum relevant für die nationale Sicherheit gewesen. Der Vorwurf des Hochverrats stützt sich auf die falsche Annahme, dass fotografierte zivile Gebäude geheime Objekte seien. Memorial bewertet die Strafverfolgung daher als politisch motiviert und unverhältnismäßig, da die Handlungen des Angeklagten keine Gefahr für den Staat darstellten und die Anklage auf spekulativen Vermutungen basiert.
Weitere Schreibweise des Namens: Василий Жарков (RU)