* 24.12.1999. Aleksandr Pedasjuk ist vermutlich ukrainischer Staatsbürger und stammt aus der Stadt Ochtirka in der Region Sumi. Er diente in der Spezialeinheit „Azov“, die Teil der 12. Brigade der ukrainischen Nationalgarde ist.
Ihm und drei weiteren Mitgliedern der Einheit wird vorgeworfen, an einer terroristischen Vereinigung teilgenommen und eine Ausbildung zur Durchführung terroristischer Aktivitäten absolviert zu haben. Grundlage der Anklage ist ausschließlich ihre militärische Tätigkeit im Verband „Azov“. Die Männer gerieten zu unterschiedlichen Zeitpunkten in russländische Gefangenschaft.
Im Zeitraum zwischen Dezember 2024 und Februar 2025 wurden alle Angeklagten schuldig gesprochen und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Aleksandr wurde am 12. Februar 2025 zu 18 Jahren Haft verurteilt.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial stellt die strafrechtliche Verfolgung aufgrund der Mitgliedschaft in der Einheit einen schweren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht dar. Die Einheit ist Teil der regulären ukrainischen Nationalgarde und handelt auf Grundlage militärischer Befehle. Die Anwendung russländischer Anti-Terror-Gesetze auf Aktivitäten im Kontext eines internationalen bewaffneten Konflikts ist daher unzulässig. Auch die militärische Ausbildung, auf die sich die Anklage stützt, diente der Vorbereitung auf reguläre Verteidigungsaufgaben und kann nicht als „terroristische Schulung“ ausgelegt werden. Die Inhaftierung von Aleksandr Pedasjuk widerspricht den Bestimmungen der Genfer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen. Memorial bewertet das Verfahren als politisch motiviert und als Teil einer repressiven Praxis, ukrainische Soldaten pauschal zu kriminalisieren.
Weitere Schreibweise des Namens: Александр Педасюк (RU)