* 13.10.1978. Pëtr Opal’nik ist ukrainischer Staatsbürger, der als Bauarbeiter und Immobilienmakler arbeitete. 2022 erhielt er die russische Staatsbürgerschaft und lebte zuletzt in Russland.
Ihm wird vorgeworfen, heimlich im Interesse ukrainischer Geheimdienste gehandelt zu haben, um die Kapitulation eines russischen Soldaten zu organisieren. Außerdem soll er versucht haben, militärische Ausrüstung gegen eine finanzielle Belohnung zur Übergabe zu bewegen. Laut der Staatsanwaltschaft wurde die geplante Straftat jedoch durch den FSB verhindert.
Im August 2024 wurde Pëtr Opal’nik wegen geheimer Zusammenarbeit mit einem ausländischen Staat oder einer internationalen bzw. ausländischen Organisation, sowie wegen der versuchten Herbeiführung einer freiwilligen Kapitulation zu einer Haftstrafe von acht Jahren in einer Kolonie mit allgemeinem Regime verurteilt.
Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial weisen die erhobenen Anklagen erhebliche rechtliche Mängel auf. Der sogenannte "Spionageparagraph" ist so vage gehalten, dass jeglicher Kontakt mit Ausländern kriminalisiert werden kann. Der Artikel zur freiwilligen Kapitulation wurde im Zuge der Mobilisierung 2022 in das Strafgesetzbuch aufgenommen und zwingt Militärangehörige, einschließlich mobilisierter Soldaten, faktisch dazu, bis zum Tod zu kämpfen, anstatt sich zu ergeben – selbst wenn die Teilnahme an Kampfhandlungen oder der Widerstand keine Erfolgsaussichten mehr bietet.
Weitere Schreibweise des Namens: Пётр Опальник (RU)