* 24.7.1964. Sergej Štyrov lebte in Jenakijeve im von Russland besetzten Teil der ukrainischen Region Donec'k.
Ihm werden Spenden zur Last gelegt, die er im August oder September 2024 getätigt haben soll. Konkrete Angaben zu Höhe und Empfänger der Überweisung sind nicht bekannt, sollen aber den ukrainischen Streitkräften bei ihrer Verteidigung gegen die russländische Aggression gedient haben.
Im Mai 2025 wurde Sergej Štyrov wegen Hochverrats zu 13 Jahren Haft in einer Strafkolonie unter verschärften Bedingungen, sowie einer einjährigen Freiheitsbeschränkung nach Entlassung und einer Geldstrafe von 450.000 Rubel (etwa 5.000 €) verurteilt.
Das Verfahren fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auf Videoaufnahmen aus dem Gerichtssaal sind bei Štyrov deutliche Blutergüsse zu erkennen, sodass ein erzwungenes Geständnis nicht ausgeschlossen werden kann. Nach Einschätzung des Menschenrechtszentrums Memorial verstößt die Anwendung russländischen Strafrechts in besetzten Gebieten ebenso wie die Verhandlung vor einem Besatzungsgericht gegen das Völkerrecht. Besonders problematisch erscheint die Anklage wegen Hochverrats gegen Bewohnende besetzter ukrainischer Gebiete, deren Unterstützung der ukrainischen Armee als „Gefährdung der Sicherheit Russlands“ ausgelegt wird. Die tatsächliche Bedrohung geht vom von Russland begonnenen Krieg aus, nicht von den Menschen, die ihr Land zu verteidigen versuchen.
Weitere Schreibweise des Namens: Сергей Штыров (RU)